Massagerolle: das Wundermittel?

 In Faszien Ratgeber

Auch wenn derzeit ein Hype auf der Massagerolle liegt, ist sie kein direktes Wundermittel, denn die Wirkung kann durchaus erklärt werden. Der Grund, warum die Faszienrollen derzeit einen Boom erleben, liegt einfach darin, dass die Forschung neue Ergebnisse im Bereich der Schmerztherapie aufbringen konnte. Die Massagerolle dient als Hilfsmittel, damit man selbst die Möglichkeit hat, Schmerzen zu mindern.

Massagerolle – sie bringt tatsächlich Erfolge

Es gibt sie in groß, in klein, als Ball oder mit einem Holraum in der Mitte. Die Ausführungen wie eine Massagerolle beschaffen sein kann, ist je nach Hersteller sehr unterschiedlich. Auch die Festigkeit des Materials ist stark vom Hersteller und den Anforderungen des Anwenders abhängig.

Beginner sollten erst mit einer weichen Rolle beginnen, damit sich das Bindegewebe an die neue Beanspruchung gewöhnen kann.

Bei Verspannungen, Nacken- oder Rückenschmerzen kann die Verwendung einer Massagerolle gute Erfolge bringen. Denn durch den Druck, den der Körper auf die Rolle ausübt, werden die Faszien stimuliert und wie bei einer Behandlung durch einen Therapeuten durch Druckpunkte angesprochen. Die Massagerolle ist daher kaum als ein Wundermittel zu bezeichnen, da ihre Wirkweise erklärt werden kann. Durch den Druck, der beim Rollen auf der Massagerolle entsteht, wird zum einen Wasser aus dem Gewebe gepresst, welches sich dort angestaut hat. Da Lymphbahnen durch die Faszien laufen, kann es im Fall einer Beschädigung zu Wasserstaus kommen, wobei die Faszien verkleben. Durch das Rollen auf der Faszienrolle, kann das Wasser ausgepresst werden und die Verklebungen werden gelöst. Weiterhin wird ein Druck erzeugt, der die Faszien anregt, sich wieder neu zu ordnen und in ihre ursprüngliche Form zurückzukehren. Es werden folglich auch Verhärtungen gelöst, die durch einseitige Belastung oder zu starker Beanspruchung entstehen können.

Trainier und alte Dame beim FaszientrainingMit der Massagerolle ist man selbst in der Lage den Druck durch die Verlagerung des Körpergewichts zu regulieren. Bei Übungen die dem Rücken zugute kommen, liegt man auf dem Boden und rollt auf und ab. Bei diesen Übungen können Sie den Druck selbst regulieren, indem Sie das Gesäß mehr nach unten oder nach oben bewegen. Es gibt auch Übungen, bei denen Sie eine Wand als Stütze verwenden können. Die Rolle befindet sich zwischen Ihnen und der Wand, wo Sie durch Auf- und Abbewegungen Druck auf die schmerzenden Bereiche ausüben. Pressen Sie sich stärker gegen die Rolle, wird der Druck auch größer. Wirken Sie nur minimal auf die Rolle ein, entsteht nur ein leichter Druck. Durch Ihr eigenes Schmerzempfinden sind Sie in der Lage den Druck selbst zu regulieren. Bei einer Massage übt der Therapeut einen Druck aus, den er für richtig hält. Sie können diesen Druck als zu fest oder zu schwach empfinden. Durch Aussagen Ihrerseits, kann der Therapeut den Druck verstärken oder mindern. Es dauert eine Weile, bis sich der Therapeut auf Ihre individuellen Bedürfnisse eingestellt hat. Mit einer Massagerolle können Sie selbst bestimmen, in welcher Form der Druck heute durchgeführt werden soll. Denn es kann auch vorkommen, dass Sie an einem Tag schmerzempfindlicher und am Nächsten weniger schmerzempfindlicher reagieren. Es bringt also durchaus Vorteile mit sich, wenn Sie selbst zur Massagerolle greifen.

Auch Therapeuten arbeiten mit der Rolle

In einigen Zentren wird bereits mit einer Massagerolle gearbeitet. Pilates zum Beispiel verwendet für einige Übungen die Massagerolle, um die Übungen zu verstärken und indirekt die Faszien anzusprechen. Auch andere Therapeuten verwenden Faszienrollen, um bessere Erfolge zu erreichen. Der Einsatz der Massagerolle ist daher nicht nur auf den privaten Gebrauch beschränkt. Es gibt sogar Studios, bei denen ein spezielles Faszientraining angeboten wird. Auch hier wird in der Regel mit einer Massagerolle gearbeitet, um die Faszien zu lockern, zu lösen und von Verklebungen zu befreien.

Forscher haben herausgefunden:

3D Aufnahme von FaszienFaszien sind netzartig und befinden sich überall im Körper. Durch Verletzungen oder Bewegungsmangel kommt es in diesem Netz zu Schäden, die eine individuelle Behandlung erfordern. Werden Faszien nicht hin und wieder beachtet, kommt es zu Verklebungen oder Verhärtungen, die Schmerzen hervorrufen können. Schmerzen, bei denen die Ursache weder in den Muskeln noch in den Knochen gefunden wird, kommt als letzte Instanz das Bindegewebe infrage. Meist erklären sich die Schmerzen mit einer Beschädigung des Bindegewebes und lassen sich durch die Anwendung einer Massagerolle mindern. Bei einer regelmäßigen Anwendung kann man damit dauerhafte Erfolge erreichen, die eine bessere Beweglichkeit und sogar einen guten Muskelaufbau mit sich bringen. Die Massagerolle an sich ist ein sehr einfaches Sportgerät, welches nur aus Schaumstoff besteht. Hersteller haben die Rolle jedoch individuell perfektioniert, um ein abwechslungsreiches Training zu gestalten. Jeder Sportler, jeder Läufer und auch Hobbysportler sollte eine regelmäßige Anwendung mit der Massagerolle durchführen, um den Faszien die benötigte Aufmerksamkeit, die sie benötigen, zu verleihen.

Fazit:

Die Massagerolle als ein Wundermittel zu bezeichnen kann durchaus zutreffen, wenn ein Patient bereits jahrelang unter Schmerzen litt, die mit der Rolle einfach weggerollt werden können. Doch eigentlich blieb das Bindegewebe lange Zeit unerforscht, wobei auch den Faszien keine Beachtung geschenkt wurde. Durch die Forschungsergebnisse war man nun bereit, spezielle Therapien und auch eine Massagerolle zu entwickeln, welche die Faszien ansprechen und eine deutliche Verbesserung des Bewegungsapparates herbeiführen.

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