Faszienmassage

 In Faszien Ratgeber

Ist die Faszienmassage der neue Jungbrunnen? Alle Welt spricht von der Faszienmassage, aber warum sollte man sie sich gönnen? Die Faszienmassage kann man auch als Selbstmassage bezeichnen. Sie regt die Durchblutung an, löst muskuläre Verspannungen und die Faszien werden von Verklebungen befreit. Das Alter bringt eine Steifheit mit sich, obwohl regelmäßig Sport betrieben worden ist. Zwischenzeitlich weiß man, dass das Bindegewebe Nerven hat und einen Schmerz auslösen kann. So sind es nicht immer die Muskeln die Schmerzen bereiten, sondern es kann auch unter Umständen das fasziale Gewebe sein, welches unseren Körper überzieht und Gelenke, Muskeln und Organe miteinander verbindet. Der Körper verliert an Elastizität, da er weniger Kollagen herstellt. So rührt die Werbung die Trommel, dass Cremes mit Kollagen versehen sind, um die Faltenbildung zu reduzieren. Das äußere Bild zeigt den Mangel an Kollagen, es zeigen sich Fältchen, zuerst um die Augen und dann um den Mund. Wer aber dauernd cremt, der wird merken, dass es nichts bringt, denn die Poren der Haut sind viel zu klein, als das Kollagen in die Haut eindringen kann.

Was geschieht beim Rollen?

Trainier und alte Dame beim FaszientrainingDurch das Massieren, mit der Faszienrolle wird beispielsweise auf den Muskel und das Bindegewebe Druck ausgeübt. Durch das Hin und Her Rollen können Verspannungen und Verklebungen praktisch „ausgerollt“ werden. Man sollte sich einen Kuchenteig vorstellen, der immer weicher wird, je länger man ihn knetet bzw. rollt. Der Blutfluss wird in dieses Gebiet geleitet und bringt Nährstoffe und Sauerstoff zu den Muskeln, damit sie schneller repariert werden. Die Bindegewebsmassage soll den Zweck haben, dass Schmerzen vorgebeugt und daraus entstehende Verletzungen vermieden werden. Allerdings muss man sagen, je verklebter oder je fester das Bindegewebe ist, desto mehr tut das Rollen weh. Viele möchten das nun nicht tun, aber es gibt verschiedene Arten, wie der Druck der Schwerkraft reduziert werden kann, so dass man es aushalten kann. Das Gute daran ist aber, je länger man es tut, desto angenehmer wird die Massage.

Es gibt fünf Tipps:

  • Vorsichtig rangehen:
    Man sollte, das hört sich vielleicht komisch an, seinem Gehirn die Möglichkeit geben mit den Muskeln zu kommunizieren. Dabei ist wichtig, dass die zu massierenden Muskelregionen entspannt sind. Wenn der Schmerz allerdings zu groß wird, dann verspannt sich das Bindegewebe eigentlich noch mehr. Dann soll man die Position wechseln und Intensität rausnehmen. So sollte man anstatt auf die Hände auf die Unterarme gehen. Dabei tief atmen und gleichmäßig, bis man das Gefühl hat, eins zu werden mit der Haltung.
  • Nicht übertreiben:
    Wer jetzt denkt „viel hilft viel“ der irrt, es reicht vollkommen aus, wenn man alle 2 bis 3 Tage 10 Minuten lang übt. Wer blaue Flecken bekommt, der sollte diese Region umgehen.
  • Nicht auf schmerzhafte Stellen Rollen:
    Man sollte vermeiden direkt auf die Schmerzquelle zu rollen. Stattdessen sollten die Muskeln gezielt um die Schmerzquelle herum massiert werden.
  • Verschiedene Härtegrade:
    Beim Kauf der Faszienrolle, sollte darauf geachtet werden, dass es unterschiedliche Härtegrade gibt. Je härter die Rolle ist, desto intensiver wird das Training. Da der Körper schnell an die harte Rolle gewöhnt, könnte eine weiche Rolle nach einiger Zeit nur noch wenig Massageeffekt bringen.
  • Formen und Längen:
    Wer Probleme in der Brustwirbelsäule hat, der sollte anstatt der Rolle sogenannte Twinbolls oder Duobolls verwenden. Die Regionen werden gezielt stimuliert, entlang der Muskulatur rechts und links entlang der Wirbelsäule. Für Menschen die einen breiten Rücken haben, können auf eine längere Rolle zurückgreifen, da man sich mit dem kompletten Rücken darüber legen kann.

Die Faszien geben uns das charakteristische Aussehen

Faszien in 3D-DarstellungFaszien geben uns unser charakteristisches Aussehen und unsere ganz eigene Körperhaltung. In mehreren Studien und Untersuchungen suchte man zunehmend den Zusammenhang zwischen den Körperfaszien, der Körperhaltung und dem allgemeinen Wohlbefinden. Wer Rückenschmerzen hat, bei dem zeigt sich auf Röntgenaufnahmen oft keine Schmerzursache. So haben Forschungen ergeben, dass chronische Rückenschmerzen aufgrund von Vernarbungen im faszialen Bindegewebe entstehen. Sichtbar gemacht können diese Gewebsschichten in Ultraschallaufnahmen. Die Faszientherapie wird mit langsamen Strichen die bindegewebige Häute behandelt, so dass sie wieder an ihren Platz können und die Schieflagen ausgeglichen werden kann. Faszienmassagen helfen tief liegende Verspannungen zu lösen. Der Körper gibt die Schutzhaltung auf, die einmal nützlich waren (z.B. nach einem Unfall). Bestimmte Berührungen geben dem Gewebe Gelegenheit sich auszudehnen. Im Gegensatz zu der Muskulatur braucht das fasziale Bindegwebe länger, um stark gemacht zu werden. Es kann bis zu 1,5 Jahre andauern, bis das Bindegewebe erneuert ist. Man trainiert die Faszien am besten mit federnden Bewegungen und sanften Übungen.

Behandlung von Bindegewebe

Die Faszienmassage ist also eine Behandlung des kollagenen Bindegewebes. Durch Druckstimulation wird versucht Veränderungen von Gewebefasern zu behandeln. Dabei kann die Massage mit oder ohne Hilfsmittel ausgeführt werden. Die Faszienmassage kann im Sport-, Wellness- und Therapiebereich bei unterschiedlichen Beschwerden der Muskeln oder Gelenke angewandt werden. Ein Masseur kann eine manuelle Stimulation geben, alternativ kann aber auch eine Faszienrolle benutzt werden. Bei der Massage handelt sich um eine Stimulation die durch Druck ausgeübt wird und zwar von bestimmten Bindegewebszellen. Die Massage-Art wird unterschieden von Gewebemassagen.

Zubehör für die Faszienmassage

Nahaufnahme einer RückenmassageDie Massage der Faszien wirkt vor allem gegen Störungen und Veränderungen am Bindegewebe. Sind die Faszien verklebt oder zeigen sich Knoten, so gibt es verschiedene Stimulationsmethoden, damit sie wieder gelöst werden. Die Faszienmassage zeigt keine Ähnlichkeit mit der Ölmassage oder mit den Wellnessmassagen. Sie wird lokal durchgeführt und führt bis ins Tiefengewebe. Normale Gewebemassagen dienen eigentlich der allgemeinen Entspannung. Die Faszienmassage nutzt man nicht nur zur Behandlung von Störungen des Bewegungsapparates, sondern auch präventiv. So kann sie im sportlichen Bereich als Vorbeugung zu einem Muskelkater dienen und die Muskulatur richtig lockern. Bei einer direkten Massage werden an dem Punkt an dem die Faszien Veränderungen zeigen, mit dehnenden, knetenden und schiebenden Massagegriffen gearbeitet. Die Faszienmassage wird vor allem direkt durch die Hände des Masseurs durchgeführt. Es kann auch eine Selbstbehandlung gemacht werden. Außerdem kann eine Faszienmassage bei Gelenkproblemen helfen und das Gleichgewicht fördern.

Fazit

Faszien gehören zum Bindegewebe und umhüllen den ganzen Körper. Wer einen gesunden Körper möchte, der sollte darauf achten, dass sein Fasziengewebe elastisch und vital ist. Verfilze Faszien sind Ursachen für viele Beschwerden. Bei der Faszienmassage werden durch pfleglich ausgeführte, tiefe Massagestriche die Verklebungen der Faszien gelöst und auch gelockert.

  • Tiefe myofasziale Entspannung erzeugt eine positive Auswirkung auf das ganze Wohlbefinden.
  • Zeigen sich Veränderungen an der Faszienspannung, kommt es zu einer neuen Körperausrichtung.
  • Die Beweglichkeit wird verbessert, indem einschränkende Haltungs- und Bewegungsmuster aufgelöst werden.

 

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