Das hilft gegen Faszienverklebung

 In Faszien Ratgeber

Verklebte Faszien sind die Ursache schmerzhafter Beschwerden. Das Fasziengewebe, auch Bindegewebe genannt, befindet sich im ganzen Körper. Es verleiht ihm Flexibilität, Form und Stabilität. Außerdem befreit es die Zellen von Schadstoffen und versorgt sie mit Nährstoffen. Wenn die Faszien verhärtet, verklebt oder verletzt sind, kommt es zu Schmerzen im Rücken, im Nacken, in den Schultern, im Bauch, in den Gelenken oder wandernd durch den Körper.

Faszien – Wesentliche Strukturen des Körpers

Der Begriff „Faszien“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Bündel“ bzw. „Bänder“. Das bandförmige, kollagenreiches Fasziengewebe ist 0,5 bis 3 Millimeter dick, sehr robust und reissfest. Es besteht hauptsächlich aus Wasser, Kollagenfasern und diversen Klebstoffen. Das Gewebe sorgt für Elastizität, Stabilität und Gleitfähigkeit. Die Faszien geben dem Körper Halt und machen die Bewegungen geschmeidig. Wie ein Netz umhüllt das komplexe System die Muskeln, Sehnen, Bänder, Organe und Knochen. Erst das Fasziengewebe macht einen zusammenhängenden Organismus möglich. Es verbindet alle Körperbestandteile miteinander und die fixiert sie am richtigen Ort, ermöglicht den Organen aber auch sich bei Bedarf zu verschieben. Das macht die Verdauung, das Atmen und die Schwangerschaft überhaupt möglich.

Faszien – Wasserspeicher und Teil des Immunsystems

Die gute Wasserbindefähigkeit macht das Fasziengewebe zum lebenswichtigen Wasserspeicher und ist verantwortlich für die Abwehrfunktionen des Körpers. Es verhindert das Eindringen von Erregern und Fremdkörpern.

Verschiedene Faszienarten

Es gibt drei verschiedene Grundarten von Faszien:

  • Oberflächliche Faszien
  • Viszerale Faszien
  • Tiefe FaszienOberflächliche Faszien

Die oberflächlichen Faszien halten Gewebe und Organe zusammen, speichern Wasser und Fett, dienen als Puffer und machen die Organe verschiebbar.

Viszerale Faszien
Viszerale Faszien sind zuständig für die Aufhängung der Organe und des Gehirns. Dazu gehören u.a. Herzbeutel, Hirnhaut, Bauchfell und Brustfell.
Tiefe Faszien
Die tiefen Faszien umschließen sämtliche Muskeln, Knochen und Gelenke einschließlich der Bänder, Gelenke, Sehnen und Sehnenplatten. Sie haben sensorische Rezeptoren, die auf chemische und mechanische Reize sowie Temperaturschwankungen reagieren. Hier liegen zahlreiche Nervenden mit Schmerzrezeptoren, die auf Verletzungen reagieren.

Durch Bewegungsmangel verkleben die Faszien

Um die Faszien elastisch und stabil zu halten, ist ausreichende Bewegung das A & O. Allerdings dürfen sie auch nicht überlastet werden, denn Bewegung im Übermass kann die Faszien ebenso verkleben.

Lymphsystem und Faszienverklebung

Faszien in 3D-DarstellungNeben Blutbahnen befinden sich auch Lymphgefässe im Fasziengewebe. Die Lymphflüssigkeit transportiert Nährstoffe in die Zellen und entsorgt Abfall- und Schadstoffe. Das Lymphsystem wird durch Bewegung angetrieben. Bei Muskelverspannungen kann der Lymphfluss aufgrund von Bewegungsmangel beeinträchtigt werden. Nährstoffversorgung und der Schadstoffabtransport funktionieren nicht mehr. Kommt es zu einem Lymphstau, lagert sich Fibrinogen im Gewebe ab und wird zu Fibrin, einem körpereigener Klebstoff, der eigentlich für das Verschliessen von Wunden sorgt. Beim Lymphstaus verklebt er das Fasziengewebe und Schmerzen sind die Folge. Auch der Muskelkater entsteht durch verklebte Faszien.

Bewegungsmangel und Stress schaden den Faszien

Bewegungsmangel führt zum Verkleben, Verfilzen oder Verhärten des Fasziengewebes.

Menschen, die im Sitzen arbeiten, leiden oft an Rücken-, Nacken- und Schulterschmerzen und nehmen unbewusst eine Schonhaltung ein, die das Ganze verschlimmert und anderenorts zu schmerzhaften Überbelastungen des Fasziengewebes führt. Auch Stress und Stresshormone sind Gift für die Faszien. Bei chronischem Stress ist das Fasziengewebe anhaltend angespannt, verliert seine Flexibilität und verhärtet.

Übersäuerung und Faszien

Bei Übersäuerung des Körpers verschiebt sich das gesunde Verhältnis zwischen Basen und Säuren. Die Säuren nehmen überhand, die Faszien verlieren an Elastizität und verhärten. Hauptursache der Übersäuerung sind permanenter seelischer oder körperlicher Stress sowie eine ungesunde Ernährungs- und Lebensweise.

Behandlung durch einen Faszienspezialisten

Wer unter undefinierbaren Schmerzen leidet, sollte einen Faszienspezialisten aufsuchen. Zahlreiche Therapeuten bieten gezielte Faszienbehandlungen mit beeindruckenden Erfolgen an, z.B. durch Senmotic-Therapie, Osteopathie und Rolfing. Der Therapeut erspürt Verhärtungen und Verklebungen des Fasziengewebes und löst diese auf. Die Behandlung kann – in Kombination mit einem gezielten Faszientraining – ein gesundes Fasziengewebe wieder herstellen.

3 Tipps gegen Faszienverklebung

Hier erfahren Sie, was Sie selbst für selbst für die Gesundheit Ihrer Faszien tun können und wie sie verklebte Faszien lösen können.

Tipp 1: Faszientraining

Ein effektives Faszientraining umfasst ein Stretching der Faszien und Muskeln am ganzen Körper. Das ideale Faszienstretching besteht aus dynamischen, weichen Dehnübungen. Ideal zur Stärkung der Faszien sind beispielsweise Pilates, Yoga, Chi Gong, Tai Chi und ein spezielles Faszientraining für zuhause. Das regelmässige Training sorgt dafür, dass neue Kollagenfasern gebildet werden, der Körper besser durchblutet und optimal mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt wird. In unserem „Ratgeber1: Faszientherapie – Die 5 Schritte“ finden Sie eine Auswahl gezielter Faszienübungen.

Tipp 2: Entsäuern durch basische Ernährung und Bäder

Die Entsäuerung des Körpers ist sehr wichtig, um ein optimales Milieu für Ihr Fasziengewebe zu schaffen, in dem es sich ideal regenerieren kann. Dazu gibt es unterschiedliche Methoden, die in Kombination zu den besten Ergebnissen führen. Achten Sie auf eine ausgeglichene, basische Ernährung. Die basische Ernährung besteht zu etwa zwei Dritteln aus basischen Lebensmitteln. Dadurch werden überschüssige Säuren schnellmöglich ausgeschieden. Folgende Lebensmittel sind empfehlenswert: Gemüse, Obst,

Kartoffeln, Rohmilch, dunkle Blattsalate und Trockenfrüchte. Meiden Sie Säurebildner wie helles Brot, Zucker, Süßigkeiten, Nudeln, Wurst, Fleisch, Fisch, Eier, Käse, Sojaprodukte, schwarzen Tee und Alkohol. Kaffee ist schwach basisch. Die Röststoffe im Kaffee fördern bei manchen Menschen die Magensäuresekretion, was zu Sodbrennen führen kann. Auch Nahrungsergänzungsmittel wie Säure-Besen-Pulver oder Basenpulver reduzieren den Säureüberschuss im Körper. Auch durch basische Säfte und Bitterstoffe können Sie den Basenanteil im Körper erhöhen und die Ausweitung der Säuren verstärken.

Basische Bäder
Bäder mit basischen Salzen als Fuß- oder Ganzkörperbad forcieren zusätzlich die Säureausleitung über die Haut. Von der basischen Ernährung profitiert nicht allein das Fasziengewebe, sondern der ganze Körper und die Selbstheilungskräfte werden aktiviert.

Tipp 3: Silizium & OPC stärken das Fasziengewebe

Organisches Silizium und OPC – Oligomere Proanthocyanidine sind die optimale Nahrungsergänzung für das Fasziengewebe. Beide Substanzen regen hervorragend die Bildung von Elastin und Kollagen an und beschleunigen die Regeneration des Fasziengewebes. OPC wirkt gegen freie Radikale und zudem entzündungshemmend, antioxidativ und verhindert sogar die Bildung von Darmkrebs. Organisches Silizium sorgt für die optimale Elastizität und Stabilität der Faszien.

Fazit:

Das Fasziengewebe erfüllt sehr wichtige Aufgaben im Körper. Verklebte, verletzte oder verhärtete Faszien können zu starken Schmerzen und ernsthaften Erkrankungen führen. nach sich ziehen können. Es lohnt sich also, aktiv geeignete Massnahmen zu ergreifen, um die Faszien gesund und elastisch zu halten. Nach Operationen, Unfällen oder bei sehr starken, chronischen Schmerzen sollten Sie darüber hinaus unbedingt einen Faszienspezialisten konsultieren.

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